Von der Windel zum Töpfchen – Trocken werden in 3 Tagen

1. Dezember 2017

Ist der Übergang von der Windel auf das Töpfchen geschafft, sind Eltern und Kinder gleichermaßen stolz. Ein riesiger Entwicklungsschritt für das Kind ist geschafft. Gleichzeitig tritt eine große Entlastung für die Eltern ein. Der Weg dorthin kann sehr unterschiedlich verlaufen. Während sich einige Kinder innerhalb kürzester Zeit die Windel abgewöhnen lassen, dauert es bei anderen mehrere Monate. Als Eltern sollten wir berücksichtigen, dass Kinder ihr eigenes individuelles Tempo haben.

Windelfrei – Wann ist der richtige Zeitpunkt zum „Trocken werden“?

Der Zeitpunkt für den Beginn des Töpfchentrainings sollte daher vom Kind abhängig gemacht werden. Häufig beginnen Eltern mit dem Training, wenn ihre Kinder älter als 18 Monate sind. Bei einigen Kindern kann es bis zum vierten Lebensjahr dauern.

Äußere Anzeichen wie die Häufigkeit des Windelwechselns und die Konsistenz des Stuhlgangs sind genauso wichtig wie die Signale, die das Kind seinen Eltern selbst sendet. Als Eltern kennen wir unsere Kinder am besten und können einschätzen, ob sie schon so weit sind, diesen Schritt in die Eigenständigkeit zu beginnen. Kinder die bereit sind, mit dem Training zu beginnen, verstehen, was es heißt auf Toilette zu gehen und unterscheiden „groß“ und „klein müssen“. Sie sind gerne unabhängig und können sich bereits selbstständig an und ausziehen. Einige Kinder imitieren Eltern oder großen Geschwister und zeigen so ihren Wunsch, einen Schritt nach vorne zu wagen.

Einige Schritte sollten von uns beachtet werden damit das Töpfchen Training für alle ein Erfolg wird.

Von der Windel zum Töpfchen – Diese Schritte sollten beachtet werden

Schritt 1

Zunächst ist ein passendes Töpfchen oder auch ein spezieller Toilettenaufsatz notwendig. Wichtig ist, dass das Kind sicher und stabil sitzt und das Töpfchen alleine benutzen kann. Es bietet sich an, den Toilettensitz festzuschrauben und eine rutschfeste Aufstiegshilfe bereit zu stellen.

Weiterhin ist es wichtig, dass das Kind das Töpfchen oder den Aufsatz als Alltagselement begreift, das zu unserem Leben dazugehört. Wir können in dieser Phase das Kind immer mal wieder kurz angezogen auf das Töpfchen setzen. Das Kind gibt uns immer das Tempo vor, niemals sollten wir es zwingen. Auch wenn andere auf uns einreden, dass es doch eigentlich schon längst an der Zeit wäre.

Schritt 2

Der wichtige nächste Schritt gilt ist das Verabschieden von den Windeln. Erst in dieser Phase sollten wir das Kind ohne Anziehsachen auf das Töpfchen setzen. Nun können wir auch erklären, was wir dort mehrmals täglich tun und warum wir keine Windeln mehr brauchen.

Wichtig ist, dem Kind den Prozess zu erklären und zu zeigen wohin das, was in der Windel verschwindet hinkommt. Am besten entleert man gemeinsam den Windelinhalt in der Toilette. Spülen und Händewaschen sollte von Anfang an integriert werden.

Schritt 3

Das Kind sollte in der weiteren Zeit immer wieder ermutigt werden, die Toilette auch alleine zu nutzen. Viele Kinder geben in der ersten Zeit noch Bescheid, wenn sie auf das Töpfchen gehen wollen. Wir sollten sie unterstützen, aber ihnen auch Raum für Selbstständigkeit geben. Als Trainingswindel kann eine Höschenwindeln mit Bund den Übergang erleichtern, da die neue Windel wie eine Unterhose fungiert. Wie immer sollten wir auf unser Kind eingehen. Die Umstellung ist für das Kind oft eine große Sache und wir sollten Geduld erweisen. Immer wieder wird es „Unfälle“ geben. Wichtig ist es, dass wir das Kind unterstützen und ermutigen.

Schritt 4

Auch wenn die Windel tagsüber schon weggelassen werden kann, so kann es dennoch vonnöten sein, die Nachtwindel noch einige Zeit tragen zu lassen. Manche Kinder möchten nachts nicht aufs Töpfchen oder werden einfach noch nicht wach. Wir sollten Zeit und Verständnis aufbringen und das Kind ermutigen, uns auch nachts zu wecken, falls es Unterstützung braucht.

Töpfchentraining in 3 Tagen

Es gibt sogar Anbieter, die ein 3-Tage-Töpfchentraining versprechen. Das Haupttraining dauert nur 3 Tage, das Folgetraining eine Woche. Die Methodik ist kinderfreundlich und es werden keine zusätzlichen Produkte oder Spielzeug benötigt, sondern lediglich etwas Geduld.

Mit Geduld und ohne großen Erwartungen sollten wir als Eltern unseren Kindern immer begegnen. Ob das Töpfchentraining drei Tage oder einige Monate dauert, können wir nicht planen. Dass wir gemeinsam stolz sein werden, wenn es geschafft ist, ist jedoch gewiss!